Joachim Schäfer übergibt an Cédric und Pierre Schwerdtfeger
Die Schäfer Kunststofftechnik GmbH mit Sitz in Ortenberg/Baden stellt sich für die kommenden Jahre neu auf. Inhaber und Geschäftsführer Joachim Schäfer übergibt das traditionsreiche Unternehmen im Rahmen einer bewussten und privat gestalteten Nachfolgelösung an die Familie Schwerdtfeger. Damit bleibt das Unternehmen in familiären, unternehmerisch denkenden Händen – ein Weg, den Schäfer der Alternative eines Verkaufs an Investoren eindeutig und ganz bewusst vorgezogen hat.

Mit der Übergabe geht Schäfer einen Schritt, den viele inhabergeführte Industrieunternehmen früher oder später gehen müssen: die Zukunft für Belegschaft, Kunden und Lieferanten zu sichern und gleichzeitig die gelebte Identität des Unternehmens zu bewahren.
Bewusste und privat gestaltete Nachfolgelösung
Joachim Schäfer erklärt: „Die Entscheidung für eine private Nachfolge war für mich keine Frage des Preises, sondern eine Frage der Verantwortung. Ich wollte unser Unternehmen nicht in die Hände von Investoren geben, die andere Ziele verfolgen. Für mich stand im Mittelpunkt, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine verlässliche Perspektive haben und dass die Werte, für die Schäfer Kunststofftechnik steht, erhalten bleiben.“ Der gesamte Prozess dieser Nachfolgeregelung wurde in nur vier Monaten vertrauensvoll und zielgerichtet umgesetzt.
Ein klares Bekenntnis zu Stabilität, Kultur und Vertrauen
Mit Cédric Schwerdtfeger, der seit fünf Jahren im Unternehmen tätig ist und bereits heute eine wichtige Rolle im operativen Geschäft einnimmt, übernimmt ein Geschäftsführer, der die Abläufe, die Menschen und die Kultur des Hauses kennt. Gemeinsam mit seinem Vater Pierre Schwerdtfeger wird er das Unternehmen in eine neue Generation führen – ohne Bruch, ohne den oft typischen Druck einer externen Übernahme und mit der klaren Absicht, Bewährtes fortzuführen und sinnvoll weiterzuentwickeln.
Um den Übergang zu stärken, begleitet Joachim Schäfer die Nachfolge mit einem Verkäuferdarlehen und einem strukturierten Wissens- und Erfahrungstransfer. Ein offizieller Beratervertrag wurde bewusst nicht abgeschlossen, um der neuen Geschäftsführung volle Gestaltungsfreiheit zu ermöglichen. Schäfer bleibt jedoch jederzeit ansprechbar: „Ich bin jederzeit erreichbar, wenn meine Unterstützung gewünscht ist. Für mich ist das eine Form der Verbundenheit, die auch ohne Vertrag funktioniert.“
Ein Signal an die Region, die Industriepartner und die Mitarbeitenden
Mit rund 100 Mitarbeitenden zählt Schäfer Kunststofftechnik zu den etablierten Industrieunternehmen der Region. Die Entscheidung für eine private Nachfolgeregelung ist daher auch ein Signal an Markt und Umfeld: Die Arbeitsplätze bleiben gesichert und Kunden und Lieferanten behalten ihre vertrauten Ansprechpartner. Dabei bleibt die Firmenphilosophie erhalten und die Strategie der kontinuierlichen Weiterentwicklung wird fortgesetzt.
Cédric Schwerdtfeger betont: „Wir übernehmen ein starkes Unternehmen mit großartigen Menschen. Unser Ziel ist es, die Qualität, Innovationskraft und Verlässlichkeit, für die Schäfer Kunststofftechnik steht, nicht nur zu bewahren, sondern weiter auszubauen.“

Joachim Schäfer

Cédric Schwerdtfeger
Joachim Schäfer beschreibt die Übergabe als Abschluss eines unternehmerischen Lebenswerks – und zugleich als Anfang eines neuen Kapitels für das Unternehmen: „Es erfüllt mich mit Dankbarkeit, dass wir eine Lösung gefunden haben, die zu unserem Unternehmen passt. Ich gehe diesen Schritt mit einem sehr guten Gefühl. Es geht weiter – und zwar auf eine Weise, die dem, was wir gemeinsam aufgebaut haben, gerecht wird.“ Die Erfahrungen aus der Erfolgsinsolvenz, der gelebten Vertrauenskultur sowie der erfolgreichen Übergabe haben Joachim Schäfer in seiner Haltung bestärkt: Künftig möchte er sein Wissen aktiv weitergeben und Unternehmen in anspruchsvollen Veränderungsphasen begleiten.